Die variszische Orogenese, auch bekannt als das variszische Gebirgsbildungsereignis, war ein bedeutendes geologisches Ereignis, das vor etwa 390 bis 290 Millionen Jahren stattfand. Es führte zur Bildung des variszischen Gebirges, das sich über große Teile von Europa, Nordamerika und Nordafrika erstreckte.
Die Orogenese wurde durch die Kollision von Laurentia (dem heutigen Nordamerika) mit Baltica (einem Kontinent, der Teile des heutigen Europa umfasst) verursacht. Dies führte zur Bildung des Urkontinents Euramerika. Im Verlauf der Kollision wurden Sedimente und Gesteine zusammengepresst, gefaltet und teilweise aufgeschmolzen.
Die variszische Orogenese hatte weitreichende Auswirkungen auf die Umwelt und das Klima der damaligen Zeit. Durch die Bildung des Gebirges wurden große Mengen an CO2 aus der Atmosphäre gebunden, was zu einem starken Rückgang des Treibhauseffekts und einer globalen Abkühlung führte. Dies wiederum hatte erhebliche Konsequenzen für die Tier- und Pflanzenwelt, da viele Arten nicht mit den neuen klimatischen Bedingungen zurechtkamen und ausstarben.
Heutzutage sind die Überreste der variszischen Orogenese in Form von Gebirgsketten wie den Appalachen in Nordamerika, dem Zentralmassiv in Frankreich und dem Sudeten-Gebirge in Mitteleuropa zu sehen. Die variszische Orogenese war ein wichtiger Teil der geologischen Geschichte Europas und hat zu Landschaften und geologischen Formationen geführt, die noch heute sichtbar sind.
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